Jedes Unternehmen steht unter einem enormen Kostendruck und Verbraucher haben immer wieder höhere Ausgaben für Informationen oder Dienstleistungen hinzunehmen. So müssen Leser von Bild.de ab dem 11. Juni 2013 für einen Teil der bis dato unentgeltlichen Onlinezeitung bezahlen. Der Axel Springer Verlag reagiert so auch auf die zunehmende Verwendung von AdBlockern, die zu sinkenden Werbeeinnahmen führte.
Guter Content hat seinen Preis
Die Herausgeber von bild.de begründen die Maßnahme damit, dass sie ihre Journalisten nicht mehr ausschließlich über Werbeeinnahmen finanzieren können. Durch das Projekt der kostenpflichtigen Inhalte, soll das Unternehmen wieder wettbewerbsfähiger werden. Durch den Gebrauch von AdBlockern waren Verbraucher nämlich in der Lage, während des Lesens ihrer digitalen Zeitschrift, sämtliche Werbeblöcke ausschalten zu können. Dies wiederum führte zu geringeren Einnahmen der Unternehmen. Gleichzeitig fehlten ihnen diese Gelder, um gute Journalisten entlohnen zu können. Zwar haben einige Anbieter in der Vergangenheit auf dieses Problem aufmerksam gemacht, allerdings gingen nur wenige Leser darauf ein, indem sie ihren Werbeblocker ausschalteten.
bild.de setzt auf Freemium-Modell
Damit anspruchsvolle Leser auch in der Zukunft die Informationsvielfalt von bild.de nutzen können, geht das Unternehmen mit dem Paid Content einen neuen Weg. Normale Nachrichten werden weiter kostenlos als Basisdienste zu lesen sein, Hintergrundinformationen hingegen können nur in Verbindung mit einer Zahlung freigeschaltet werden. Diese Mischung aus freien und Premium-Inhalten, auch bekannt als Freemium-Modell, machen sich bereits andere digitale Ausgaben bekannter Zeitungen zunutze. Auch Reportagen und exklusive Interviews zählen künftig zu den kostenpflichtigen Angeboten. Der Leser darf gespannt sein, in welcher Weise sich diese Art der Informationsbeschaffung durchsetzt.
Bild.de wird kostenpflichtig: Paid Content statt blockbarer Werbung ,